Verdammtes Zeitfahren ;-) … (cycletec, 30.05.2015)

Dachte ich doch tatsächlich, bei der letzten Austragung wichtige Erkenntnisse über richtiges Pacing und effektive Aeroposition gewonnen zu haben. Doch grau ist alle Theorie!

tt_30-05_002 (Bilder von Thomas Dinter, cycletec)

Bei der vierten Austragung der 2015er cycletec TT Pokals (und meiner dritten Teilnahme in diesem Jahr) war es dann wieder alles ganz anders: zum Start der drei Runden über knappe 37 km kam nach heftigem Regen endlich die Sonne raus und sorgte für angenehme Temperaturen und trockene Straßen.

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Der stramme Wind blies jedoch zügig neue Wolkenfelder heran, so dass es in der zweiten Runde heftig regnete und die Temperaturen in den einstelligen Bereich drückte – was bei mir eine gewisse Sinnkrise auslöste. War ich die erste Runde wie gewöhnlich etwas euphorisch und zu flott angegangen, lief von nun an gar nichts mehr rund. Die Beine wurden schwer, die Laune sank und ich hatte das Gefühl, das erste Mal überhaupt auf meinem Rad zu sitzen, das jetzt plötzlich auch nicht mehr passte: vor und zurück rutschend versuchte ich krampfhaft, einigermaßen in Schwung zu bleiben. Glücklicherweise gelang es mir, in der dritten Runde wieder die Konzentration hochzufahren und das Rennen vernünftig zu beenden.

Jedenfalls erwartete ich das Schlimmste: miese Zeit, schlechte Platzierung und so. Bei der Zeitnahme stellte sich dann heraus, dass alles gar nicht so schlimm war: ich war genau eine Sekunde schneller als Rennkollege Thomas Behrendt aus Essen, der bei den bisherigen Rennen auch schon mal häufiger knapp vor mir gelandet war (O-Ton diesmal: „ Eine Sekunde – wadden Scheiß!“). In der Gesamtwertung konnte ich auf den vierten Platz vorrücken – sicher auch eine Folge der Tatsache, dass einige wegen des miesen Wetters auf den Start verzichtet haben.

Die nackten Zahlen:

Endzeit: 55:54 [mm:ss] – Ø 261 W – 39,54 km/h

Runde 1: 18:37 [mm:ss] – Ø 274 W

Runde 2: 18:38 [mm:ss] – Ø 254 W

Runde 3: 18:39 [mm:ss] – Ø 255 W

Platzierung: 9. Gesamt, 4. Altersklasse

Insgesamt also mal wieder eine neue Erkenntnis: es läuft auch, wenn es mal nicht läuft. Beruhigend, irgendwie.